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Stegreif
16.12.2023

Stegreif Jahresrückblick 2023

Stegreif Jahresrückblick 2023

Ein aufregendes Jahr 2023 neigt sich dem Ende und wir freuen uns sehr, euch in diesem Newsletter noch mal einen kleinen Rückblick in Text, Bild und Video auf dieses Stegreif-Jahr geben zu können. Neben dem Abschluss unseres großen Nachhaltigkeitsprojektes #bechange - 17 Klänge der Nachhaltigkeit und der Premiere der daraus entstandenen symphony of change, könnt ihr hier auch mehr über den Start von #freesolo erfahren, noch einmal in unsere #improphonie Konzerte eintauchen und das Jahr in Bildern Revue passieren lassen. Viel Spaß beim Stöbern.

Doch neben den zahlreichen musikalischen Highlights, die wir nur allzu gerne mit euch feiern, müssen wir uns im Jahresrückblick auch ehrlich machen und sagen: 2023 war auch ein Jahr vieler Herausforderungen für Stegreif. Nach den Pandemiejahren und dem Auslaufen der Überbrückungshilfen für die Kultur, war dieses Jahr auch wirtschaftlich eines der schwierigsten für unseren gemeinnützigen Verein. Wir möchten an dieser Stelle von ganzem Herzen all unseren Unterstützer*innen danken <3 ohne euch wären wir nicht da, wo wir heute stehen!

Bevor wir nun von unserer diesjährigen Reise berichten, möchten wir euch noch einen wichtigen Bestandteil unserer Stegreif-Kultur mit auf den Weg geben: Retrospektiven. Gerade in den dunkelsten Tagen des Jahres kann es sehr kraftvoll sein einmal inne zu halten und sich drei Fragen zu stellen:

Was ist in diesem Jahr alles passiert und wofür bin ich dankbar?
Wo stehe ich jetzt und was lebt noch als Unruhe in meinem Herzen und möchte geklärt werden?
Wohin geht die Reise hin, was wünsche ich mir fürs neue Jahr?

Wir wünschen einen friedvollen Jahresausklang und freuen uns schon darauf, euch bei unseren Konzerten im neuen Jahr wieder begrüßen zu dürfen.

Headerbild: Navina Neuschl

Bild: Alexander Ziegler.
Bild: Alexander Ziegler

2023 - was für ein #bechange-Jahr!

Mit drei eigenständigen Premieren, einem Symposium, über zehn Workshops, zahlreichen Kooperationen, tausenden Besucher*innen und der Abschlusspublikation ZUKUNFTSMUSIK entfaltete das Nachhaltigkeitsprojekt #bechange - 17 Klänge der Nachhaltigkeit in diesem Jahr seine volle Wirkung. Über die vielen Eindrücke, die emotionalen Reaktionen und das gesammelte Wissen können wir selbst nur staunen. Unvergessen sind nach wie vor die Premieren #bechange: Acting im Rahmen des Klimafestivals am Staatstheater Augsburg, #bechange: Thinking in der Dresdner Philharmonie und die symphony of change beim Beethovenfest Bonn. Mit der symphony of change bespielten wir dann als Projektabschluss die Berliner Philharmonie im Rahmen des Musikfests Berlin - was für ein Finale!

Darüber hinaus bot uns #bechange auch die Möglichkeit, uns selbst zu reflektieren, um zu lernen, nachhaltiger mit uns als Orchester, mit unseren Produktionen und mit unseren Ressourcen umzugehen. #bechange hat uns gezeigt, dass Nachhaltigkeit ein nahezu unendlich breites Spektrum darstellt und es dazu ebenso viele Zugänge wie Positionen gibt. Hierfür war die enge Zusammenarbeit mit unseren Workshoppartnern und -gruppen, wie der blu:boks Berlin, der BTU Cottbus und der Kulturkarawane Trier besonders wertvoll.

Trailer symphony of change | YouTube-Kanal von Stegreif
Bild: Navina Neuschl.
Bild: Navina Neuschl

#improphonie - Mehr musikalische Freiheit wagen

Das Austesten der Grenzen ist in der DNA von Stegreif tief verwurzelt. Mit dem Projekt #improphonie konnten wir uns in diesem Jahr dieser Leidenschaft hingeben. Geleitet von der Frage: Wie kann eine Sinfonie im Moment entstehen?, haben wir uns auf die Suche nach Ansätzen der kollektiven Improvisation gemacht. In verschiedenen Probenphasen haben wir uns intensiv mit Raum- und Bewegungskonzepten, kollektiven Melodien sowie Publikumseinbindung beschäftigt. Doch auch abseits der Bühne ist die #improphonie zu einem besonderen Stegreif-Projekt geworden, denn Ziel dieser Produktion war es auch, neue Bühnen zu erschließen. Die wunderbare, zweiteilige Konzertreihe im Säälchen, auf dem Gelände vom Holzmarkt 25, war dabei ein besonderes Highlight des Jahres. Und auch die Festivalbühnen konnten wir mit diesem Programm erobern und spielten in diesem Sommer Konzerte auf dem Detect Classic Festival sowie dem Ancient Trance Festival - eine wunderbare Erfahrung!

Wir freuen uns besonders, dass das #improphonie Jahr mit einer eigenen Videoreihe einen  feierlichen Abschluss finden wird. Wenn ihr die Veröffentlichung der Videos nicht verpassen  möchtet, folgt uns doch gerne auf unseren Socials <3 YouTube | Instagram | Facebook

Bild: Navina Neuschl.
Bild: Navina Neuschl

#freesolo - Eine Redefinition des Solokonzerts

Noch während wir dieses Jahr über voll mit #bechange beschäftigt waren, startete unser nächstes Großprojekt #freesolo im Juni mit einem viertägigen Improvisationsworkshop. Gemeinsam mit Noam Sivan, unserem composer in residence und kongenialen Partner, möchten wir erforschen, wie weit wir als Orchester die Grenzen zwischen Komposition und Improvisation verwischen können. Wir wollen anhand der Gattung des Solokonzerts unsere Idee des wechselnden und kollektiven Führens und Folgens weiterentwickeln und dabei auch gruppendynamische Prozesse und verschiedene Führungsmodelle hinterfragen.

Den Weg zur Premiere von #freesolo im kommenden Herbst strukturiert uns dabei eine Reihe von drei #improCerti, die die Improvisation im Stile bestimmter Epochen fokussieren.
Als ersten Auftakt konnten wir Ende November unser #improCerto 1 zum Thema Barock im knackig gefüllten exploratorium Berlin vor einem gespannten und begeisternd, offen und interessierten Publikum präsentieren.

Das nächste #improCerto 2 könnt ihr am 11. April 2024 ebenfalls im exploratorium Berlin erleben.

Bild: Lorenz Blaumer.
Bild: Lorenz Blaumer

MUT ZUR UTOPIE! STEGREIF ERHÄLT DEN TONALI AWARD 2023

Nichtsahnend erhält Juri de Marco im Mai diesen Jahres, frisch nach der Rückkehr aus seinem Sabbatjahr, einen Anruf von Amadeus Templeton, einem Mitbegründer der TONALi gGmbH. TONALi ist ein partizipatorisches Kultur- und Bildungsprojekt, in dessen Rahmen vor allem junge Menschen klassische Musik spielen, hören, organisieren und gefördert werden. Gleich in den ersten Sätzen am Telefon wurde klar, dass Stegreif den diesjährigen TONALi Award erhält. Juri fiel aus allen Wolken, war super happy und teilte die News (die bis dato noch streng geheime Nachricht) mit dem gesamten Team.

Doch was bedeutet es, ein TONALi Award Preisträger zu sein. Mit diesem Preis geht nämlich ein Bildungsauftrag im Rahmen einer Künstler*innen-Residenz in Hamburg einher. So darf Stegreif im Jahr 2024 insgesamt 12 Akademist*innen begleiten und coachen, die seitens TONALi einen Bewerbungsprozess durchlaufen haben und als Künstler*innen neue Wege gehen möchten. Idee des diesjährigen Preises ist es, eine große Soziale Sinfonie zu erarbeiten, und diese Anfang Juli im Großen Saal der Elbphilharmonie gemeinsam mit dem Stegreif Ensemble zur Uraufführung zu bringen. Hier werden Stadtteile, Schulen und sogar das Publikum über eine partizipative App mit einbezogen. Wir freuen uns sehr auf das Projekt, da es ganz neue Wege aufzeigt, wie Musikvermittlung noch aussehen, oder besser gesagt: ausklingen und einschwingen kann.

Hinweis in eigener Sache

Stegreif sucht ab 2024 Unterstützung im Bereich Verwaltung und vorbereitende Buchhaltung im Umfang von 10-15 Wochenstunden. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Ronja Ruppert: ronja@stegreif.org - wir freuen uns auf spannende Bewerbungen und Gespräche.